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Über das Sammeln von Ansichtskarten

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 03.09.2013

Hinweis

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Das Sammeln von Ansichtskarten wird immer beliebter, so daß es auch schon eigene Wettbewerbsformen für dieses Sammelgebiet gibt. Lesen Sie auf dieser Seite mehr zu diesem Thema!

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Wir suchen alte Ansichtskarten

Immer größer wird die Zahl unserer Mitglieder, die neben Briefmarken, Stempel und Ganzsachen auch alte Ansichtskarten sammeln. In der Regel akzeptiert man Karten bis 1955 oder 1960. Neuere Ansichtskarten nur in Ausnahmefällen.

Die meisten Mitglieder bevorzugen Ansichtskarten ihrer Heimatgemeinde oder des Heimatkreises. So suchen wir z.B. Karten aus ...

- Saarbrücken mit den Ortsteilen Malstatt-Burbach, St. Arnual, St. Johann, Jägersfreude, Dudweiler, Gersweiler Klarenthal, Güdingen, Bübingen, Brebach-Fechingen, Ensheim, Eschringen, Scheidt, Bischmisheim,
- Sulzbach mit den Stadtteilen Altenwald, Schnappach, Hühnerfeld, Brefeld, Neuweiler,
- Eppelborn mit Wiesbach,
- Mühlhausen in Thüringen.

Wir sammeln Ansichtskarten aber auch nach folgenden Motiven:

- Dampfschiffe,
- Lokomotiven,
- Bahnhöfe aus Deutschland und Frankreich,
- alle Eisenbahnmotive aus der Schweiz,
- Bergbahnen,
- Große Hauptbahnhöfe aus Übersee, besonders Asien und Südamerika,
- Wuppertaler Schwebebahn,
- Eisenbahnbrücken aus aller Welt und,
- Maximumkarten zum gesamten Thema Eisenbahn.

Für Angebote aus diesen Gebieten (erst Kopien senden) sind wir dankbar, entweder an webmaster@bsg-saarbruecken.de odertelefonisch unter 0681/703423.

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Aus "Der Eisenbahnerphilatelist": Philatelisten sammeln Ansichtskarten!

Viele Sammler werden dieser Behauptung zustimmen, denn immer öfter hört man von Briefmarkensammlern, die neben ihrem eigentlichen Hobby auch historische Ansichtskarten sammeln, bei manchen überwiegt sogar schon das Interesse an diesen alten Karten. Von anderen Philatelisten werden diese Sammler belächelt, hat doch das Postkartensammeln nur am Rande etwas mit Philatelie zu tun. Und trotzdem tauchen auf Werbeschauen und in der "Offenen Klasse" von Ausstellungen in letzter Zeit vermehrt gut gemachte Ansichtskarten-Sammlungen auf und gerade diese Sammlungen sind es doch, an denen die Besucher verweilen und die mit besonderem Interesse betrachtet werden.

Der Landesverband Saar im Bund Deutscher Philatelisten hat dies sehr klar erkannt und schon mehrere Wettbewerbsausstellungen für Ansichtskarten durchgeführt. Zu sehen waren wunderschöne Sammlungen mit phantastischen Karten, oft äußerst selten und meist sehr schön aufgemacht.

Auch die Briefmarkensammlergemeinschaften in der Stiftung BSW haben dies erkannt und den Verfasser zum Beauftragten für Ansichtskarten und Maximumkarten bestellt.

Nachdem im letzten Heft das Thema Maximumkarten behandelt wurde, wollen wir uns heute mit dem Sammeln von Ansichtskarten beschäftigen. Nur kurz sei in Erinnerung gerufen, dass Postkarten ab 1869 in Österreich und ab 1870 in Deutschland eingeführt wurden und es dauerte auch nicht lange, bis findige Drucker auf die Idee kamen, die Rückseite dieser Postkarten mit bildlichen Darstellungen zu versehen. Das war die Geburtsstunde der Ansichtskarte, die ihre Blütezeit dann in den Jahren von 1895 bis 1919 erlebte. Viele Millionen dieser Karten wurden damals jährlich versandt und bereits damals wurden Ansichtskarten im großen Umfang gesammelt.

Ehe wir uns mit dem Sammeln beschäftigen, einige Anmerkungen zu den Druckverfahren, in denen die Karten damals hergestellt wurden. Es begann mit den meist farbigen Lithographien, die bis um 1900 überwiegend vorkamen. Die Motive wurden auf Steinplatten gezeichnet und von diesen gedruckt. Nach der Jahrhundertwende kamen Karten im Lichtdruckverfahren in Mode, überwiegend schwarzweiß, manchmal auch koloriert. Diese Drucke waren gestochen scharf in der Abbildung und sind heute ein Schmuckstück in jeder Sammlung. Sowohl Lithographien wie auch Lichtdrucke hatten jedoch den Nachteil, dass meist nur kleine Auflagen möglich waren. Da die ersten Versuche mit dem Lichtdruckverfahren oft sehr dunkel ausfielen, kopierte man manchmal einen Mond hinein, um den Eindruck einer Nachtaufnahme zu erwecken, weshalb man diese Karten auch Mondscheinkarten nennt.

Ebenfalls in der Zeit von 1900 bis 1920 wurden dann viele Ansichtskarten im Buchdruckverfahren, das größere Auflagen erlaubte, hergestellt. Diese Karten wurden nach Schwarzweiß-Fotos gedruckt und auch koloriert, wobei die Farben oft nicht der Wirklichkeit entsprachen. Ab 1918 wurden Karten dann nach Fotovorlagen auch im Kupfertiefdruck hergestellt, der Druck ist sehr feinkörnig. Oft sind diese Karten bläulich oder bräunlich im Farbton. Ab 1930 bis ca. 1950 kamen dann industriell hergestellte Fotokarten in Mode, überwiegend in schwarzweiß, selten auch koloriert. Diese Karten tragen oft den Vermerk "Echte Fotographie". Nach diesem Zeitpunkt erschienene Ansichtskarten wurden meist im Farboffsetdruck hergestellt und werden nur noch selten gesammelt. Das muss man natürlich nicht unbedingt alles wissen, doch ist es überaus hilfreich, um das Alter einer Ansichtskarte zu bestimmen. Bei gelaufenen Karten ist natürlich der Stempel oder - wenn dieser unlesbar - die Briefmarke zur Alterbestimmung hilfreich.

Noch ein Merkmal sei erwähnt: die Anschriftenseite ist erst seit 1905 zweigeteilt und darf erst ab diesem Zeitpunkt neben der Empfängeranschrift auch Mitteilungen enthalten. Bei älteren Karten war hierzu nur die Bildseite vorgesehen, weshalb die Karten meist den Aufdruck "Gruß aus ...." enthielten.

Was wird nun gesammelt? Hier ist es wie bei den Briefmarken - alles zu sammeln ergibt kaum Sinn. Und wie bei den Briefmarken kann man sich auch bei den Ansichtskarten überlegen, bestimmte Länder (immer noch zu umfangreich), Landesteile, Landschaften oder ein-zelne Orte oder auch nur Ortsteile zu sammeln. Hier wird es dann oft der Heimatort, der Geburtsort oder eine Stadt oder Gegend sein, mit der man aus persönlichen Gründen beson-ders verbunden ist. Und wieder kann man als Alternative auch bestimmte Motive sammeln - wieder wie in der Philatelie. Auch dies werden dann sicher Gebiete sein, für die ein besonderes Interesse besteht oder die besonders gefallen. Für uns Eisenbahner bietet es sich geradezu an, Karten mit Bahnhöfen, Bergbahnen oder Eisenbahnbrücken zu sammeln.

Überwiegend werden wohl Heimatmotive gesammelt, wie auf den Wettbewerbsausstellungen zu sehen war und hier gleich ein Wort zu Wert der Ansichtskarten oder zum Aufwand, eine solche Sammlung zusammenzutragen. Einige Grundsätze vorweg: je kleiner der Ort, desto seltener und teurer ist die Karte. Bei großen Städten und Kur- oder Touristenorten sind besonders schöne Ansichten und bedeutende Bauwerk wie z.B. Kirchen, Schlösser oder idyllische Landschaften absolut häufig und daher auch heute noch meist sehr billig zu haben. Bei Händlern und auf Briefmarken- oder Ansichtskartenmessen oder Tauschtagen werden diese Karten oft schon für einen Euro pro Stück angeboten. Straßenszenen, einzelne Häuser, Industrieanlagen, Gruben und auch Bahnhöfe und natürlich (fast) alle Ansichtskar-ten aus kleinen Orten sind hingegen viel seltener und daher wesentlich teurer. Hier beginnen die Preise bei 3 Euro und können auch leicht einmal 30 Euro erreichen. Nach oben sind heute keine Grenzen mehr gesetzt, so werden für seltene Stücke auf Auktionen auch schon einmal mehrere hundert Euro gezahlt. Dies soll einen Anfänger jedoch nicht davon abschrecken, mit dem Sammeln von Ansichtskarten zu beginnen, denn niemand zwingt uns ja, viel Geld für einzelne Stücke auszugeben. Es gibt kein "Vollständig", es sei denn man hat sich als Sammelgebiet einen kleinen Ort gewählt, von dem es nur ganz wenige Karten gibt, die man mit der Zeit auch zusammentragen kann. Wenn ich z. B. gotische Kathedralen oder Schlösser sammle, kann ich mit wenig finanziellem Aufwand auch eine schöne Sammlung zusammentragen.

Wir Briefmarkensammler sind es natürlich gewohnt, dass es für alles Kataloge gibt und feste Preise, an die man sich halten kann. Bei den Ansichtskarten regelt das Angebot ganz ein-fach die Nachfrage und eine Karte, die mir heute für 20 € angeboten wird, kann ich morgen auch für den halben Preis bekommen und wenn ich Glück habe, auch noch billiger, nämlich dann, wenn ich sie in einer unsortierten Kiste finde, wie z.B. auf Flohmärkten. In Philatelie- und Sammlerzeitungen findet man häufig Anzeigen von Händlern oder Sammlern, die Aus-wahlsendungen bestimmter Orte oder Motivgebiete offerieren. Hier liegen die Preise meist etwas höher, als auf Briefmarken- oder Ansichtskartenmessen.

Bisher war nur von Ansichtskarten die Rede, die man unter dem Sammelbegriff Topographie zusammenfassen kann. Zusätzlich gibt es natürlich noch viele Motivgebiete, wie Künstlerkarten, Autogrammkarten, Glückwunschkarten, Tier- und Pflanzendarstellungen, Fahrzeuge und vieles mehr, das auf Ansichtskarten dargestellt ist und gesammelt wird.

Und wie wird nun gesammelt? Anfangs genügt sicher ein Karteikasten oder ein Schuhkarton zur Aufbewahrung. Doch wenn man einige Karten zusammengetragen hat, wird man irgendwann wohl doch nach einem geeigneten Album suchen. Der Briefmarkenfachhandel hält dazu eine große Auswahl bereit. Wesentlich preiswerter sind jedoch Fotoalben aus Klarsichtfolie für das Fotoformat 10 x 15, in die fast alle alten Karten passen. Richtig Spaß macht es dann jedoch erst, wenn man die Karten auf selbstgestalteten Blättern präsentiert und diese mit passenden erläuternden Texten versieht. Dazu ist es dann auch von Nutzen, über entsprechende Literatur zu verfügen wie z.B. Heimat- und Geschichtsbücher, Atlanten oder Fachbücher.

Für den Wettbewerb für Ansichtskartensammlungen hat der LV Saar des BdPh ein Reglement erarbeitet, das aber noch nicht endgültig ist, nach dem aber bereits juriert wird.

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Ansichtskarten-Ausstellung 2003

Ansichtskartensammler stellten sich dem Wettbewerb, denn der Landesverband Saar im BDPh veranstaltete vom 18. bis 19. Oktober 2003 eine Ansichtskarten-Wettbewerbsausstellung. Sie fand in Rehlingen-Siersburg statt. Neu ist, dass die Bewertung nach dem neu erstellten vorläufigen Reglement erfolgten, mit dessen Ausarbeitung der LV Saar vom BDPh beauftragt worden ist. Nach diesem Reglement unterscheidet man:

1. Traditionelle Exponate,
2. Thematische Exponate,
3. Pro-Domo-Exponate.

Während man unter den "Traditionellen Exponaten" - ähnlich wie in der Philatelie - registrierende Sammlungen, z.B. über Länder, Orte oder Regionen versteht, geht es bei den Pro-Domo-Exponaten (in eigener Sache) um Forschungs- oder Lehrsamm-lungen, die sich mit dem Thema Ansichtskarte selbst, also Druckverfahren, Materialien usw befassen. Thematische Exponate befassen sich - wieder in Anlehnung an die Philatelie - mit thematischen Inhalten aus verschiedenen Sachgebieten wie z.B. Geschichte, Technik, Natur oder Sport. Eine Sammlung über Lokomotiven ist also eindeutig eine thematische Sammlung, eine Sammlung "Bahnhöfe" kann sowohl ein traditionelles wie auch ein thematisches Exponat sein. Das Reglement geht dann weiter auf verschiedene Sammelgebiete, Art und Zustand der Ansichtskarten und des ergänzenden Materials (bis zu 10 Prozent), Titel, Gliederung, Einführung und Grund-sätze zum Aufbau der Exponate ein.

Festgelegt wurde auch, dass ein Exponat mindestens 24 Blatt umfassen soll (warum eigentlich keine Ein-Rahmen-Exponate?).

Die Exponate werden durch eine Fachjury bewertet, die nach folgenden Kriterien bis zu 100 Punkten für ein Exponat vergeben kann:

1. Bearbeitung und Schwierigkeitsgrad30 Punkte
2. Philokartistische Kenntnis und Forschung35 Punkte
3. Vielfalt, Seltenheit und Erhaltung30 Punkte
4. Gestaltung 5 Punkte


Für 40 Punkte gibt es eine Bronze-Medaille, für 50 Silberbronze, für 55 Silber, für 65 Vermeil und für 75 Punkte Gold.

Dem philatelistischen Aussteller fällt auf, dass die Kriterien stark an das philatelistische Reglement angelehnt sind. Die große Mehrzahl der Teilnehmer des Ansichtskarten-Seminars, das der LV Saar am 12. Juli dieses Jahres in Lebach veranstaltete, waren allerdings mit der Aufteilung der Punkte absolut nicht einverstanden. Insbesondere wurde die viel zu hohe Punktzahl für philokartistische Kenntnisse und Forschung nicht akzeptiert. Unter philokartistischen Kenntnissen versteht man nämlich im wesentlichen Kenntnisse über Druckverfahren (wie z.B. Lithographie, Kupfertiefdruck oder Fotokarte), Verlage, Druckmaterialien usw.) Nach Meinung der Teilnehmer sollten diese Angaben nur sehr begrenzt im erläuternden Text eines Exponates aufgenommen werden, da sie nicht sonderlich wichtig sind und die wesentlich wichtigeren thematischen oder topographischen Erläuterungen stören. Außerdem stellte sich heraus, dass auch nach dem Vortrag über die Druckverfahren kaum ein Seminarteilnehmer in der Lage war, diese bei einer Anzahl vorgelegter Karten eindeutig zu bestimmen. So wurden dann auch Vorschläge gemacht, wie das vorgesehene Reglement verändert werden sollte und man einigte sich auf folgende Punktzahlen:

1. Bearbeitung und Schwierigkeitsgrad30 Punkte
2. Philokartistische Kenntnis und Forschung25 Punkte
3. Vielfalt, Seltenheit und Erhaltung35 Punkte
4. Gestaltung10 Punkte
   Summe100 Punkte


Diese neue Bewertungstabelle gilt mittlerweile als Grundlage für die Bewertung der Sammlungen. Nach Meinung des Verfassers sind auch die unter Punkt 2 vorgesehe-nen 25 Punkte immer noch zu hoch gegriffen - 15 Punkte würden genügen. Die restlichen 10 Punkte sollten zu den Punkten 1 und 3 zugeschlagen werden.

Wenn auch nicht alle Unklarheiten beseitigt werden konnten, war das AK-Seminar in Lebach doch für die anwesenden Sammler sehr lehrreich und informativ. Besonders die Ausführungen über Titel, Gliederung und Gestaltung von AK-Exponaten und das AK-Reglement brachten eine Menge neue Erkenntnisse, wenn auch hier die Reglementierung nach Meinung des Verfassers schon wieder etwas zu weit geht.

Beeinflusst wurden die Autoren des AK-Reglements mit Sicherheit von dem Buch "Ansichtskarten sammeln" von Horst Hille, das im Phil-Creativ-Verlag erschienen ist (ISBN 3-928277-20-0). Es ist eines der wenigen, das zu diesem Thema zu haben ist und kann jedem Ansichtskartensammler und denen, die es werden wollen nur wärmstens empfohlen werden. Hille beschreibt gut verständlich die Geschichte der Ansichtskarten und geht ausführlich auf die Druckverfahren ein. Hier liegt aber auch ein deutlicher Mangel dieses Büchleins, das erstmals 1989 erschien und 1993 neu aufgelegt wurde, ist es doch leider nur mit Schwarz-Weiß-Abbildungen verse-hen, die es kaum vermögen, die Druckverfahren an eindeutigen Beispielen zu belegen. Weiter geht Hille auf die Kartenformate, Qualitätsstufen und Reparaturen, Rolle und Form des Beiwerkes und vor allem auf die Exponatgestaltung ein, ehe er dann die von ihm zusammengestellte Gruppe der Sammelgebiete erläutert, die auch in das neue Reglement übernommen wurden. Was man bei Hilles Ausführungen nicht so ernst nehmen sollte, sind die starren Festlegungen, die kaum gegenteilige Ansichten zulassen, wie z.B. die Aussage "ein Exponat besteht aus 60 Blatt". Und noch etwas: dass man heute Sammlungsblätter überwiegend mit dem PC gestaltet, wird überhaupt nicht erwähnt.

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Vorläufiges Reglement für Ansichtskarten (AK)-Exponate
1. Einführung

Zielsetzung dieses Reglements ist es, Ausstellern Richtlinien für die Erstellung von AK-Exponaten und Juroren eine Bewertungsgrundlage an Hand zu geben.

2. Klassifizierung der Exponate/Wettbewerbsgruppen

AK-Exponate können von registrierender oder thematischer Art sein, sich aber auch mit speziellen Belangen aus philokartistischen Bereichen beschäftigen. Aufgrund dieser verschiedenen Ordnungsprinzipien haben sich folgende Wettbewerbsgruppen herausgebildet:

1) Traditionelle Exponate
2) Thematische Exponate
3) Pro-Domo (in eigener Sache) Exponate

Hierzu wird näheres in einem Anhang zu den Wettbewerbsgruppen dargelegt.

3. Sammelgebiete

Die Zuordnung der Exponate in nachfolgende Sammelgebiete resultiert aus den AK-Motiven:

 1) Topographie
 2) Geschichte
 3) Technik
 4) Natur
 5) Sport
 6) Kunst
 7) Leben und Liebe
 8) Symbole und Phantasie
 9) Humor und Kitsch
10) Sonstiges

Manche Motive können mehreren der o.a. Sammelgebiete zugeordnet werden (z.B. Leuchttürme bei Topographie oder Technik. Ferner ist es möglich, einzelne Sammelgebiete in unterschiedlichen Wettbewerbsgruppen zu zeigen, je nach Aufbau des Exponats (registrierend oder thematisch).

Bei Ergänzung eines traditionellen Exponats mit Belangen aus Fauna und Flora entsteht beispiels-weise ein thematisches Exponat.

4. Geeignetes Material

Als geeignetes philokartistisches Material sind AK und mit ihnen in Verbindung stehendes kleinformatiges Beiwerk zugelassen.

AK sollen den von Postverwaltungen oder dem Weltpostverein genehmigten Formaten entsprechen.

Neben Quantität ist eine gewisse Qualität des gezeigten Materials in Bezug auf seine Aussagekraft anzustreben. Das Material des ausgewählten Sammelgebietes soll beim Betrachter Aufmerksamkeit erwecken.

Ergänzendes Material wie z.B. Bilder, Vignetten, Reklamemarken, Geldscheine Fahrkarten, Exlibris, Eintrittskarten, Flaschenetiketten sowie notwendige Kopien von AK dürfen einen Anteil von etwa 10 Prozent eines Exponats nicht überschreiten und sollen gleichmäßig über das Exponat verteilt sein. Dieses Beiwerk muss in direktem Zusammenhang zum Kartenmaterial bzw. zur inhaltlichen Aussage des Exponats stehen.

Bei Verwendung von philatelistischem Material (=Beiwerk) sollte sich der Aussteller auf wenige Ganzstücke, Sondermarken und -stempel sowie Maximum- oder Bildpostkarten beschränken. Ansichtskarten in Form von philatelistischen Ganzsachen können ebenfalls Verwendung finden, wie auch sogenannte TCV-Karten (=Timbre-côté-vue=Marke bildseitig).

Leihgaben sind unerwünscht.

Es versteht sich von selbst, dass AK-Material und Beiwerk in guter Erhaltung sein sollten. Erhaltung orientiert sich daran, was im festgelegten Bereich an Qualität möglich ist.

5. Titel, Gliederung, Einführung

Jedes Exponat ist mit einem Titelblatt zu versehen, auf dem sich Titel und Exponatsgliederung befinden sollen.

Mittels der Gliederung bestimmt der Aussteller die Struktur des Exponats und seiner Unterteilungen, wobei alle wesentlichen Aspekte behandelt werden müssen, die der ausgewählte Titel vorgibt. Titel, Plan und inhaltliche Entwicklung sollen dabei übereinstimmen.

Eine kurze Einführung in das Exponat kann erfolgen. Sie dient als Quelle rascher Information und ist im Regelfall bei thematischen Exponaten entbehrlich.

6. Grundsätze zum Aufbau philokartistischer Exponate

Mit traditionellen Exponaten ist ein gewisses Maß an Vollständigkeit anzustreben.

Thematische Exponate folgen in Bezug auf das ausgewählte Motiv den zugrunde gelegten Aspekten der Titelauswahl und Gliederung. Ein Thema wird prinzipiell nicht zu weit, aber auch nicht zu eng bearbeitet.

Pro-Domo Exponate haben einen starken Forschungscharakter, dienen auch als Lehrsammlung und erläutern wichtige Belange der AK-Herstellung an Hand typischer Kartenbeispiele.

Ausgewogenheit wird erzielt, in dem die Ausarbeitung zu detaillierten Belangen in Tiefe und Umfang einen angemessenen Stellenwert im Verhältnis zum Gesamtexponat aufweist.

Die Auswahl des philokartistischen Materials ist nur dann optimal, wenn die Zusammenhänge zwischen ihm und dem behandelten Gebiet oder Thema deutlich werden.

Seltenheit und Originalität des Materials ergibt sich aus der Schwierigkeit der Beschaffung.

Texte zum Material sind möglichst knapp, aber aussagekräftig, abzufassen. Offensichtliche Belange sind nicht zu beschreiben. Es ist vorteilhaft auch auf philokartistische Merkmale einzugehen, wie z.B. Druckverfahren, Material, Auflagezahlen, Verlage, Besonderheiten.

Klar, ausgewogen und geschmackvoll soll sich die Aufmachung des Exponats präsentieren. Zwei Ansichtskarten pro Blatt genügen in der Regel. Zur Auflockerung der Blätter ist hervorragend kleinformatiges Beiwerk geeignet.

7. Mindestrahmenzahl

Zwei Rahmenflächen mit insgesamt 24 Blatt muss ein Exponat mindestens aufweisen.

8. Bewertungskriterien

Die Bewertungskriterien und Aufteilung der zu vergebenen Punkte (Gesamtmaximum 100) sollen es den Fachjuroren ermöglichen, eine ausgewogene Bewertung der Exponate zu erzielen:

1) Bearbeitung und Schwierigkeitsgrad35 Punkte
   Titel und Plan10 Punkte
   Inhaltliche Entwicklung15 Punkte
   Schwierigkeitsgrad10 Punkte

2) Philokartistiche Kenntnisse und Forschung 35 Punkte
   Kenntnisse15 Punkte
   Forschung10 Punkte

3) Vielfalt, Seltenheit und Erhaltung30 Punkte
   Vielfalt 5 Punkte
   Erhaltung10 Punkte
   Seltenheit 5 Punkte

4) Gestaltung10 Punkte

Es ist zulässig, dass die Jury nach eigenem Ermessen ihr bekannte Spezialisten zwecks Beratung hinzuzieht.

9) Bewertung der Exponate, Diplome

Die Bewertung von Ansichtskartenexponaten muss von einer Fachjury erfolgen.

Entsprechend den Bewertungskriterien werden Diplome im Range einer Gold-, Vermeil-, Silber-, Silberbronze- oder Bronzemedaille vergeben. Werden die Anforderungen für eine Bronzemedaille nicht erreicht, erhält der Aussteller eine Beteiligungsurkunde. Es bleibt dem Ausrichter einer Ausstellung freigestellt Medaillen zu vergeben.

Mindestpunktzahlen für die einzelnen Medaillenstufen (Lokale, Regionale, Nationale:

Bronze40 Punkte
Silberbronze40 Punkte
Silber55 Punkte
Vermeil65 Punkte
Gold75 Punkte

10. Entscheidungen der Jury

Die Entscheidungen der Jury sind unanfechtbar. Mit dem Jurygespräch endet die Erörterung der Bewertung.

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