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Die Briefmarkensammlergemeinschaft Saarbrücken
Die Chronik über mehr als 45 Jahre Vereinsgeschichte

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 07.07.2019

Vorwort

Als die Saarländischen Eisenbahnen zum 1. Januar 1957 in die Bundesbahndirektion Saarbrücken übergingen, bestanden bereits in acht Direktionen Briefmarkensammler-Gemeinschaften, die dem Bundesbahnsozialwerk angeschlossen waren. Auch in Saarbrücken begannen sich die Briefmarkensammler bald Gedanken um die Gründung einer BSW-Sammlergruppe der Eisenbahner zu machen. So kam es im Oktober zur Gründung unseres Vereins, der "Briefmarkensammler-Gemeinschaft Saarbrücken im Bahn-Sozialwerk (BSW)". Lesen Sie hier alles Wissenswerte über den "Werdegang" unseres Vereins. Die Chronik wurde von unserem 1. Vorsitzenden Horst Niedermeier zusammengestellt.

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Chronik

chronik-bild01.jpgEin Aufruf in der "Schiene", dem Mitteilungsblatt der Saarländischen Eisenbahn führte dazu, daß sich am 8. Oktober 1957 um 19.30 Uhr briefmarkensammelnde Eisenbahner in der Kantine der BD Saarbrücken zur Gründungsversammlung zusammenfanden. Initiator war Paul Uwer aus dem Ausbesserungswerk Saarbrücken-Burbach, den die Versammlung auch zum ersten Vorsitzenden der "Briefmarken-Sammler-Gemeinschaft im Sozialwerk der Deutschen Bundesbahn - Bezirk Saarbrücken" wählte. Mit im Vorstand waren Hans Löffler und Heinz Hemmerling. Unterschiedlich sind die Angaben über die Anzahl der Gründungsmitglieder. Sie reichen von 26 über 28 bis zu 29. Aber ganz gleich, welche Zahl nun richtig war: am 31.12.1957, also knapp drei Monate nach der Gründung, zählte die Gruppe bereits 39 Mitglieder.

Ein starker Anstieg im Jahr 1962 (von 48 auf 107 Mitglieder) ist auf den Zusammenschluß mit den Briefmarkensammler-Gemeinschaften Trier (38 Mitglieder) und Simmern (9 Mitglieder) zurückzuführen. In den Zahlen ab 1984 (195 Mitgleider) sind auch die jugendlichen Mitglieder enthalten. Der Anstieg im Jahr 1994 (202 Mitglieder) geht auf den Anschluß der Gruppe Kaiserslautern an die BSG Saarbrücken zurück. Seitdem ist der Mitgliederschwund (2004: rund 100 Mitglieder) kaum mehr zu bremsen, da unsere Mitglieder immer älter werden und - wie bei den meisten Sammlervereinen - kaum mehr junge Sammler hinzukommen. Sport und Musik, Fernsehen und Computer stehen bei der Jugend heute mehr im Vordergrund als das Sammeln von Briefmarken.

chronik-bild02.jpgAnfangs fanden die 14-tägig stattfindenden Tauschtage in der BD-Kantine, später in der Bw-Kantine in Saarbrücken statt. Sie fanden regen Zuspruch. Auch der Neuheitendienst und der Rundsendedienst waren sehr gefragt. Die jährlich durchgeführten Hauptversammlungen entwickelten sich immer mehr zu den Höhepunkten des Vereinslebens. Waren in der Anfangszeit zwischen 30 und 50 Teilnehmer anwesend, konnten wir in den 80er jahren bis zu 80 und mehr Mitglieder und Gäste aus anderen Briefmarkensammler-Gemeinschaften und Briefmarkensammlervereinen zu diesen Veranstaltungen begrüßen. Es wurden auch gemeinsame Reisen zu Briefmarkenausstellungen, Treffen mit in- und ausländischen Sammlerfreunden, Weihnachtsfeiern und Familienausflüge ins Programm unserer BSG aufgenommen.

chronik-bild03.jpgDer erste Vorsitzende Paul Uwer leitete die BSG Saarbrücken gut zehn Jahre lang bis zum 1. Dezember 1967, dann wurde Jakob Lochen für fast 5 Jahre Vorsitzender unserer Vereinigung. Am 7. Februar 1972 übernahm schließlich Heinz Hemmerling den Vorsitz, den er bis zum 11. Jnauar 1974 innehatte. Anschließend war es Hermann Kohler, der bis zu seinem viel zu frühen Tod am 6. Juni 1983 die Sammlergemeinschaft führte. Nach einer kurzen Übergangszeit, in der der 2. Vorsitzende Horst Müller kommissarisch die Leitung innehatte, übernahm auf der Hauptversammlung am 27. Januar 1984 Horst Niedermeier den Vorsitz der BSG, der auch im Jahr des 40-jährigen Jubiläums noch an ihrer Spitze stand und bis heute noch steht.

Ihr 10-jähriges Jubiläum feierte die BSG Saarbrücken vom 6. bis 8. Oktober 1967 mit der Ausrichtung der "2. Briefmarkenausstellung der Eisenbahner-Philatelisten" in der Kongreßjalle in Saarbrücken. Mit Konzerten, Rundfahrten, einem Festbankett im Kasino der Bundesbahndirektion Saarbrücken und einem Palmaree in der Kongreßhalle wurde Mitgliedern, Ausstellern und Gästen ein umfangreiches Programm geboten.

Zusammen mit der "SAJUSA" (Saarländischer Jubiläumssalon) wurde vom 19. bis 21. Oktober 1973 - um ein Jahr verspätet - das 15-jährige Jubiläum der BSG Saarbrücken feierlich begangen. Ausstellungs- und Festort war damals die Moderne Galerie in Saarbrücken.

Einer der Höhepunkte der Vereinsgeschichte war die im Jahre 1976 von der BSG Saarbrücken durchgeführte 10. Internationale Briefmarkenausstellung der Eisenbahnerphilatelisten "FERPHILEX 76". Alle späteren gleichartigen Ausstellungen tragen seidem diesen von Hermann Kohler geprägten Namen FERPHILEX. Diese Ausstelung fand wieder in der Kongreßhalle in Saarbrücken statt. Vom 6. bis 10. Oktober 1976 zeigten Eisenbahner aus 14 damals in der FISAIC zusammengeschlossenen Ländern insgesamt 231 hervorragende Sammlungen. Auch hier wurde wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm geboten, unter anderem fand auch der 10. Kongreß der Eisenbahn-Motiv-Sammler (EMS) in Saarbrücken statt.

An der "SAARPHILA 80", einer regionalen Briefmarkenausstellung mit internationaler Beteiligung, die von Arbeitskreis Saarbrücker Philatelisten veranstaltet wurde, waren die BSG Saarbrücken und ihr damaliger Vorsitzender Hermann Kohler als Ausstellungsleiter maßgeblich beteiligt. Vom 1. bis 4. Mai 1980 wurden hier in der Handwerkskammer in Saarbrücken 130 Objekte gezeigt.

In den Räumen der Arbeitskammer in Saarbrücken fand am 12. und 13. September 1992 die "MOJUBRIA", die von der BSG Saarbrücken veranstaltete Motiv-Jugend-Ausstellung statt. Im Wettbewerb waren 25 Sammlungen, hinzu kamen 9 Sammlungen der "Offenen Klasse". Unser damaliger Jugendleiter der Gruppe Trier, Josef Kirsch, der maßgeblich für die Durchführung der Ausstellung verantwortlich war, leitete von 1991 bsi 1996 die Bundesstelle für Ausstellungwesen der Deutschen Philatelistenjugend.

chronik-bild04.jpgAuf den Briefmarkenausstellungen der BSG Saarbrücken und natürlich auf vielen weiteren Ausstellungen im In- und Ausland waren Sammler unserer BSG als Aussteller beteiligt und errangen zum Teil sehr beachtliche Erfolge. Einzelne Sammler und ihre errungenen Medaillen hier aufzuführen würde allerdings den Rahmen dieses Berichtes sprengen. Groß ist die Zahl der Briefmarken-Werbeschauen verschiedener Größe und Bedeutung, die die BSG in den Jahren ihres Bestehens veranstaltet hat. Erwähnt seien nur die Ausstellungen seit 1984 innerhalb von Jubiläumsveranstaltungen im Eisenbahnbereich in Trier, Idar-Oberstein, Neunkirchen (Saar) und Saarbrücken Hbf und bei der Deutschen Eisenbahn Versicherungskasse sowie bei der Sparda-Bank in Saarbrücken. Auch zum Jubiläum "80 Jahre Großstadt Saarbrücken", das am 1. und 2. April 1989 in der Kongreßhalle in Saarbrücken begangen wurde, hatte die BSG Saarbrücken einen Sonderstempel beantragt und eine Werbeschau durchgeführt.

Gut in Erinnerung geblieben ist auch das 30-jährige Vereinsjubiläum, das am 3. Oktober 1987 unter der Schirmherrschaft von Bezirksbürgermeister Günter Prell mit einem Festabend in der Saarlandhalle in Saarbrücken begangen wurde.

Gezielt und eher sparsam im Vergleich zu anderen Breifmarkensammler-Gemeinschaften hat die BSG Saarbrücken neben eigenen Jubiläen und Ausstellungen auch Eisenbahnjubiläen im Bereich der DB Saarbrücken durch Beantragungen von Sonderstempeln gewürdigt und damit einen beachtlichen Beitrag zur Darstellung der Eisenbahngeschichte in unserem Bereich geleistet. Zu allen Sonderstempeln wurden Schmuckumschläge, Sonderpostkarten und Gedenkblätter aufgelegt, die bei Briefmarken- und Heimatsammlern sowie bei eisenbahngeschichtlich Interessierten reges Interesse fanden.

Für ihre Verdienste um die Briefmarkensammler-Gemeinschaft Saarbrücken wurden Erich Vetter, Paul Uwer, Jakob Lochen, Johann Schilke, Josef Driess und Heinz Hemmerling zu Ehrenmitgliedern gewählt. Von ihnen ist leider keiner mehr unter uns.

Josef Driess hat sich in vielfältiger Weise um die Philatelie und besonders um die BSG Saarbrücken verdient gemacht. Besonders zu erwähnen ist die nach ihm benannte Josef-Driess-Stiftung. Diese Stiftung ermöglicht es unserer Breifmarkensammler-Gemeinschaft, jährlich an Personen, die sich um gute, freundschaftliche Beziehungen in der Philatelie, insbesonders der Eisenbahner-Philatelie in der FIDAIC und primär um die BSG Saarbrücken ausgezeichnet haben, eine Plakette mit Urkunde zu verleihen. Viele bedeutende Philatelisten des In- und Auslandes konnten seitdem mit der begehrten Gußplatte, einer Nachbildung des Saarbrücker Stadtwappens von 1733, ausgezeichnet werden.

Bis ins Jahr 1962 zurück reichen die Bestrebungen der verschiedenen Vorstände unserer BSG zur Gründung einer Jugendgruppe, aber erst 1984 schließlich wurde die Jugendgruppe der BSG Saarbrücken ins Leben gerufen. Unter der Leitung von Dieter Dörr und Josef Kirsch haben Mitglieder unserer Jugend beachtliche Sammlungen aufgebaut und sich erfolgreich an Ausstellungen beteiligt. Besonders hervorzuheben ist die schon erwähnte Motiv-Ausstellung MOJUBRIA. Auch die Jugendgruppe wird durch eine weitere Stiftung von Josef Driess sehr großzügig unterstützt.

Schwierig ist es, in der heutigen Zeit einen Blick in die Zukunft zu wagen. Mit Sicherheit wird unsere Gemeinschaft in den nächten Jahren weitere Mitglieder verlieren, wie dies seit 1994 kontinuierlich der Fall ist. Ob es uns gelingt, auch weiterhin neue Eisenbahner für unser Hobby zu begeistern, ist fraglich. Aber die BSG Saarbrücken wird weiterhin ihren Sammlern den gewohnten philatelistischen Service und auch ein gesellschaftliches Programm bieten, wie sie es in allen den Jahren getan hat.

Da neue Medien nicht unbedingt eine Bedrohung, sondern auch eine Chance sein können, hat sich die BSG Saarbrücken entschlossen, eine eigene Homepage ins Internet zu stellen, um auch auf diesem Wege Werbung für den Verein und die Philatelie zu betreiben. Das "Internet-Zeitalter" begann für die BSG am 24.02.2004.

Am 18. Juni 2019 unternahmen 14 Mitglieder unserer Briefmarkensammler-Gemeinschaft einen Ausflug ins Umland von Kaiserslautern. Wir wanderten zum Humbergturm und genossen die Aussicht über die Stadt und die schöne Waldlandschaft. Zum Mittagessen kehrten wir im nahe gelegenen Bremer Hof ein. Wetter und Stimmung waren bestens.

... wird forgesetzt ...


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